LAB & KONFERENZ VIELFÄLTIGER OSTEN
Nicht erst seit den Ergebnissen der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg 2024 sowie den diesjährigen Bundestagswahlen ist klar: Demokratiefeindliche Tendenzen erstarken zunehmend. Darum wollen wir die kommenden Monate nutzen, um Akteur*innen vor Ort im Umgang mit diesen Kräften zu schulen. Das zweiteilige Qualifizierungsprogramm „LAB & KONFERENZ VIELFÄLTIGER OSTEN“ vom Verbund Mitte:Ost richtet sich an Akteur*innen aus den Freien Darstellenden Künsten, die sich aktiv mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen, eine klare Position für Vielfalt und Demokratie vertreten und an einem Erfahrungsaustausch über politische und künstlerische Herausforderungen interessiert sind. Im Zentrum des Programms stehen Fragen, die mit der Resilienz von Kunst und Kultur verbunden sind: Wie können Kulturschaffende auf demokratiefeindliche Tendenzen reagieren? Welche Strategien helfen, Kunstfreiheit und plurale Werte zu schützen?
LAB VIELFÄLTIGER OSTEN
Während des LAB VIELFÄLTIGER OSTEN können Künstler*innen, Spielstättenverantwortliche und Festivalkuratierende aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im digitalen Raum mit Dialogpartner*innen aus den Nachbarländern Polen, Tschechien und den Niederlanden zusammenarbeiten. In einem moderierten Austausch werden gemeinsame Erfahrungen reflektiert und Strategien entwickelt, um mit gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen umzugehen. Dabei geht es unter anderem um den Wandel der Arbeitsbedingungen für die Freien Darstellenden Künste, die Rolle künstlerischer Arbeit als Form des Aktivismus sowie den Umgang mit zunehmenden Angriffen und Einschränkungen durch politische Einflussnahme und der Gefahr der Selbstzensur.
Die weitere thematische Schwerpunktsetzung erfolgt bedarfsorientiert und richtet sich nach den individuellen Anliegen der Teilnehmenden sowie der Expertise der internationalen Dialogpartner*innen aus den Freien Darstellenden Künsten.
Die rund 30 Teilnehmenden des LAB VIELFÄLTIGER OSTEN wurden über einen Open Call ausgewählt.
Im Laufe des Austauschprogramms wird ein Kommunikationskit entstehen, das als Handreichung auch für andere Kulturakteur*innen nutzbar sein kann, um sich der eigenen Position und Strategie im Umgang mit politischen Kräften bewusst zu werden.
KONFERENZ VIELFÄLTIGER OSTEN
Im Rahmen einer am 03.06.2025 im Theater Variabel in Olbernhau (Sachsen) stattfindenden Abschlusskonferenz werden die Ergebnisse des vorangegangenen Austauschs präsentiert sowie um Fachwissen weiterer Expert*innen aus Kultur, Recht, Verwaltung und Zivilgesellschaft erweitert. Es wird Vernetzungsmöglichkeiten mit engagierten regionalen und internationalen Akteur*innen, praxisnahe Hands-On-Workshops, tiefgehende Paneldiskussionen und Keynotes von und mit Expert*innen geben.
Die Konferenz richtet sich insbesondere an Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste, heißt aber auch Kulturschaffende und Interessierte aus anderen Wirkungsfeldern herzlich willkommen.
Alle Informationen zum Programm und zur Anmeldung folgen in Kürze hier.
Ein Kooperationsprojekt des Thüringer Theaterverbands e.V. mit dem Landesverband der Freien Theater in Sachsen e.V. und dem Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt e.V., gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Amadeu Antonio Stiftung.
Die KONFERENZ VIELFÄLTIGER OSTEN wird zudem unterstützt von der TOPAS GmbH.